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10 Tipps gegen die Kraut- und Braunfäule

Robuste und gesunde Freilandtomaten

Jeder Tomatengärtner fürchtet sie: Die Kraut- und Braunfäule. Monatelang hat man seine Pflanzen von der Aussaat an gehegt und gepflegt, viel Liebe, Zeit und Geld investiert und sich natürlich riesig auf die bunte Ernte gefreut. Wenn dann schon früh im Sommer die ersten Blätter braun werden, kann das ganz schön frustrierend sein. Ich möchte dir hier ein paar Pflegetipps und Sortenempfehlungen geben, damit du lange Freude an deinen Pflanzen hast. Denn ein langer Erntezeitraum bedeutet auch eine reiche Ernte – im Idealfall bis in den Herbst hinein.

Wer mich kennt, weiß, dass ich meine Tomaten im Freiland ohne Dach anbaue. Natürlich wäre ein Gewächshaus oder ein Tomatendach empfehlenswert und wer eines hat, sollte es für die empfindlicheren Sorten reservieren. Wenn man ein paar Dinge beachtet, kann man Tomaten auch sehr gut im ungeschützten Freiland anbauen:

Tipps für den Tomatenanbau im Freiland

1. Robuste Sorten wählen

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an robusten und resistenten Sorten, die lange der Kraut- und Braunfäule standhalten können. Jedes Jahr achte ich darauf, dass einige robuste Tomatensorten auf meiner Aussaatliste stehen. Hier ein paar Sortenvorschläge:

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2. Ausreichend Pflanzabstand wählen

Pilzkrankheiten breiten sich besonders gut aus, wenn feuchte Blätter nicht schnell genug abtrocknen können. Deswegen solltest du deinen Tomaten mindestens 50-60cm Pflanzabstand gönnen, gerne auch mehr. Wenn die Luft zwischen den Pflanzen zirkulieren kann, wird einem feuchten Klima, das Pilze so sehr lieben, vorgebeugt und auch die Tomatenpflege ist einfacher.

3. Boden mulchen, Spritzwasser vermeiden

Ganz wichtig ist es, den Boden unter den Tomaten zu mulchen. Dafür eignen sich Stroh, Heu oder anderes organisches Material. Beim Gießen und wenn es regnet, gelangt kein Spritzwasser an die Pflanzen und das Risiko der Braunfäule wird reduziert. Außerdem hat Mulch den Vorteil, dass du weniger gießen musst und die Feuchtigkeit länger im Boden bleibt.

4. Pflanzen ausgeizen

Sehr buschig wachsende Pflanzen haben ein höheres Risiko für Pilzkrankheiten, da sich im dichten Blätterwerk die Feuchtigkeit besser hält und nicht so schnell abtrocknen kann. Deswegen ziehe ich größtenteils die Tomaten im Freiland mit nur 1-2 Trieben und entferne die untersten Blätter, die den Boden berühren. Aber Achtung: Entferne nicht zu viele Blätter, denn die braucht die Pflanze für die Photosynthese und einen gesunden Wuchs!

5. Keine Kartoffeln in der Nähe

Braunfäule-Erreger befinden sich nicht nur in der Erde sondern auch in der Luft. Wachsen befallene Kartoffeln in der Nähe von Tomaten, so steigt der Braunfäuledruck und es ist wahrscheinlich, dass sich die Sporen über den Wind auch auf die Tomatenpflanzen übertragen.

6. Pflanzen stärken

Du kannst deine Pflanzen stärken und gegen Krankheiten wappnen, indem du sie zum Beispiel mit einem Ackerschachtelhalmsud besprühst. Die Blattstruktur wird durch die Kieselsäure gestärkt und robuster gegenüber Pilzkrankheiten. Schwache, überdüngte und ungesunde Pflanzen sind hingegen sehr anfällig.

7. Luftiger, sonniger Standort

Wähle für deine Pflanzen einen luftigen, sonnigen und warmen Standort. So trocknen die Blätter schneller ab und ein feuchtes Klima kann vermieden werden. Die Früchte reifen deutlich schneller ab, wenn die Pflanzen sonnig und warm stehen. Du hast somit auch einen längeren Erntezeitraum.

8. Frühreifende Sorten wählen

Die Philamina ist eine beliebte, robuste Sorte

Auch die Wahl von frühreifenden Sorten kann von Vorteil sein: Wer früh ernten kann, hat schon einen großen Teil der Ernte gesichert bevor die Kraut- und Braunfäule sich ausbreiten kann. Bei späten Sorten hingegen besteht die Gefahr, dass die Früchte eventuell nicht mehr ausreifen.

Mein Tipp für robuste und frühreifende Sorten: Die Freilandtomaten Clou, Primavera und Philamina.

9. Regelmäßig die Pflanzen kontrollieren

Die Kraut- und Braunfäule kann sich rasant schnell ausbreiten. Oft sind innerhalb von 1-2 Tagen die Pflanzen hinüber. Ich kontrolliere deswegen die Tomaten regelmäßig und entferne verdächtige Blätter sofort. So kann man Pilzkrankheiten frühzeitig erkennen und einer Ausbreitung vorbeugen.

10. Kraut- und Braunfäule behandeln

Ist ein Phytophtora-Befall einmal da, kann man mit einem Backpulver-Wassergemisch versuchen, die Pflanzen zu retten. Vermische 8g Backpulver oder Natron mit einem Liter Wasser und besprühe die Pflanzen damit alle ein bis zwei Tage. Die Unterseiten der Blätter nicht vergessen und alle betroffenen Stellen regelmäßig entfernen. Durch den hohen pH-Wert der Lösung wird die Ausbreitung des Pilzes gestoppt und die Pflanze kann gesund weiterwachsen. Ist die Braunfäule schon zu weit fortgeschritten, sollten die Pflanzen entfernt werden, damit sich keine weiteren Pflanzen anstecken können.

Fazit

Du siehst: Mit ein paar Tipps und Tricks kann man das Risiko für die Kraut- und Braunfäule deutlich reduzieren und auch im Freiland gesunde Tomaten ernten. Natürlich ist jedes Tomatenjahr anders und stark abhängig vom Wetter. Bei Dauerregen steigt das Risiko, und in sehr trockenen und warmen Sommern kann der Pilz sich kaum ausbreiten. Der Klimawandel stellt uns immer mehr vor neue Herausforderungen, sodass es immer relevanter wird, auf robuste Sorten zurückgreifen zu können.

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